über mich

und wie alles begann...

Leipzig

1980er-Jahre

Seit meiner Jugend bin ich vom Radsport begeistert. Allerdings galt die Begeisterung zu DDR-Zeiten nicht der „Tour de France“, sondern der „Internationalen Friedensfahrt“. Ich selbst lernte Rad fahren auf einem alten klapprigen Damenrad. 1985 schenkte mir mein Onkel aus der Bundesrepublik, der in Stuckenbrock ein Fahrradgeschäft mit dem Namen „Radsport Wittwer“ betrieb, ein Rennrad. Dieses Rad war mein erstes „richtiges“ Verkehrsmittel, bis ich 1988 meinen Führerschein machte – in einem Lada.

Borsdorf

1990

Die Idee, ein Fahrradgeschäft zu eröffnen, reifte im Februar 1990, direkt nach der Wende. Mein Startkapital war ein Kofferraum voll mit Felgen, Schaltwerken, Kurbelgarnituren und Sätteln vom Onkel aus der Bundesrepublik. Es fehlte nur noch ein Geschäft. Und es fand sich ziemlich schnell in Borsdorf, meinem damaligen Wohnort. Im Juni eröffnete ich meinen Laden „Radsport Wittwer“ – ganz in der Tradition der Familie.

Leipzig

1992-1997

Ende des Jahres 1992 zog ich mit meinem Geschäft nach Leipzig um – in die Gottschedstraße 12. Die Situation dort war eher chaotisch. Fast alles musste man selbst machen, Straßen und Gebäude waren marode, Standards, die wir heute haben, gab es nicht. Aber der Standort passte – und allmählich baute ich eine Stammkundschaft auf, die mir bis heute treu geblieben ist.

Leipzig

1997-2004

Fünf Jahre später zog ich 20 Meter weiter in die Nummer 14 – in einen sehr viel größeren Laden. Freunde und Familie unterstützen mich hierbei sehr. Radsport Wittwer wurde zu einem der größten Fahrradgeschäfte in Leipzig. Wir verkauften im Team Mountainbikes, Rennräder, City-, Touren- und Kinderräder. Repariert wurde natürlich auch – und mein Sohn Marius lernte in diesem Geschäft Fahrrad fahren.

Leipzig

2004-2008

Ein großes Geschäft bringt sehr viel Verantwortung mit sich – und ebenso viel Risiko und Stress. Vor allem Anfang der 2000er-Jahre war das spürbar. Der anfängliche „Hype“ der 90er hatte sich gelegt, das Leipziger Zentrum war begehrt, die Mieten deutlich gestiegen – und Fahrradläden eröffneten gefühlt an jeder Ecke. Ich entschied mich, einen Gang runter zu schalten. Und zog erneut um – in die Gottschedstr. 26. Hier bin ich noch heute. Dass ich in meiner angestammten Straße bleiben würde, war klar. Hier liegen die Wurzeln meines Geschäfts – und bleiben es auch.

Leipzig

2008 bis heute

Nach der Neueröffnung im Sommer 2008 änderte ich meinen Fokus – und widmete mich mehr und mehr dem individuellen Aufbau von Rennrädern, der Restauration alter Schmuckstücke, wie GIOS, MiFa, Bottecchia oder Diamant, vor allem aber der Reparatur von Rädern aller Art. Ich begann, Fahrradmonteure auszubilden und Praktikanten Einblick in die Arbeit mit „Drahteseln“ zu geben. 
Seit 2016 steht das Diamant-Rennrad von meinem Vater im Schaufenster. Mit seinem Trainingsrad bereitete er sich auf zahlreiche Radrennen in der DDR vor. Seit 2017 begleitet mich ein neues Logo und Corporate-Design – und seit 2018 arbeite ich zeitweise im Team mit meinem ehemaligen Praktikanten Maximilian.

Privat fahre ich übrigens ein

gios compact pro